30 Jahre Gemeindepartnerschaft Coudoux - Owingen vom 18.-21. Mai

Wegen der Corona-Pandemie zwei Jahre später, aber mit genauso viel Freude haben wir das 30. Jubiläum der Jumelage mit unserer Partnergemeinde Coudoux gefeiert: Diese besteht seit 1991 und wird weiter mit Engagement gelebt.

Auf Einladung der Gemeinde Owingen kamen am Donnerstagabend Bürgermeister Guy Barret und knapp 50 weitere Bürger aus Coudoux nach Owingen. Nach der Begrüßung zu einem Wochenende der deutsch-französischen Begegnungen verteilten sich die Gäste und die Gastgeber in die Familien. Zum Abendessen schlossen sich dann traditionell wieder mehrere Familien zusammen, so dass in kleinen deutsch-französischen Gruppen neue Freundschaften geschlossen oder bestehende gestärkt werden konnten.

Am Freitagmorgen ging es ins Traktor- und Oldtimermuseum nach Uhldingen-Mühlhofen: Dabei wurde vor allem über die Geschichte hinter den Gefährten gesprochen. Mit Freude entdeckten wir dabei z.B. auch französische Fahrzeuge. Die hervorragenden Führer – und auch manche Gäste – konnte uns zu den Exponaten und auch deren Verwendung einiges erzählen, so dass die Zeit viel zu schnell vorbei war.

Nach einer kleinen Stärkung im Restaurant besuchten wir zunächst kurz die barocke Wallfahrtskirche Birnau, eine weit über den Bodensee hinaus bekannte Sehenswürdigkeit. Dann ging es weiter nach Uhldingen: Dort besuchten wir das Pfahlbaumuseum – und erfuhren von unseren Gästen, dass es sehr ähnliche Siedlungen auch in Frankreich gab.

Am Abend feierten wir mit Gästen, Gastgebern und weiteren Freunden der Jumelage den vom Deutsch-Französischen Verein veranstalteten Freundschaftsabend. In diesem Rahmen wurde durch den Vizepräsidenten Daniel Schmid den ehemaligen und aktiven Präsidenten für Ihr Engagement und den Aufbau der Jumelage gedankt.

Präsidentin Bettina Oesterle stellte dar, dass die Jumelage weiter erlebbar gemacht werden müsse. Sie dankt in diesem Zusammenhang auch allen Gästen, die mit Ihrer Anwesenheit und den mitgebrachten Salaten und Nachspeisen den Abend bereicherten. Als Dankeschön für ihr Engagement erhielten Gäste und Gastgeber ein Memo-Spiel mit Motiven aus Owingen und Coudoux. Dieses hatte Franz Alber vom DFVO während der Corona-Pandemie gestaltetet, als keine Begegnungen möglich waren.

Auch die Amitié France Allemagne hatte eine Überraschung mitgebracht: Präsidentin Anne-Marie Lousson würdigte besonders die Frauen für Ihr Engagement in der Jumelage.

Als Dank hierfür überreicht sie allen weiblichen Gästen und Gastgeberinnen einen Schal mit dem Logo der beiden Gemeinden. Nachdem offizielleren Teil und dem guten Abendessen begeisterte DJ Maxi die Besucher noch bis spät in die Nacht mit einem deutsch-französischen Musik-Programm.

 Am Samstagmorgen ging es gemeinsam nach Überlingen. In Kleingruppen wurden verschiedene Sehenswürdigkeiten besichtigt.

Nach dem Mittagessen führte Bürgermeister Henrik Wengert uns durch das Zentrum Owingens und erläuterte einige – auch vielen Owingern unbekannte –Zusammenhänge und Hintergründe: Nach dem Start am „Place de Coudoux“ vor dem Rathaus, ging es direkt zur Besichtigung des Kindergarten St. Nikolaus: Dort wurde z.B. sowohl die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen der letzten Jahrzehnte als auch die laufenden Herausforderungen der Bedarfsplanung erläutert.

Nach den Erläuterungen zur Entstehung des Gemeindezentrum kultur|O ging es weiter zum neugebauten Feuerwehrhaus. Neben Informationen zum Gebäude gab es auch hier Informationen zur Planung und Struktur der Feuerwehr in Owingen und den Teilorten. Es entspannen sich dabei rege Diskussionen über die Unterschiede in Deutschland und Frankreich.

Den Abschluss des kommunalen Rundgangs bildete der Besuch des Mehrgenerationenhauses: Herr Wengert erläuterte die besondere Verwaltungsstruktur und die getroffenen Maßnahmen, die für ein gelebtes Miteinander der Generationen sorgen. Der kommunale Rundgang endete mit einem kleinen Imbiss im Service-Zentrum des Mehrgenerationenhaus, währenddessen sich die Teilnehmer weiter über das Besichtigte austauschen konnten.

Am Samstagabend lud dann die Gemeinde Owingen zum Festakt in das Bürgerhaus kultur|O ein.
Besonders erfreulich war, dass unter den Anwesenden auch einer der Gründerväter unserer Partnerschaft, Herr Bürgermeister a. D. Karl-Friedrich Rainer, der am 29. Juni 1991 mit seinem Kollegen Jean Lacreusette die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet hatte.

In seiner Ansprache betonte Herr Wengert, dass seit nunmehr drei Jahrzenten eine enge und herzliche Gemeindepartnerschaft zwischen Coudoux und Owingen besteht. Auch über die Grenzen hinweg haben sich die sehr gute Partnerschaft und ein tiefes Verständnis für die Kulturen zwischen Owingen und Coudoux entwickelt. Zum Jubiläum soll auch in die Zukunft geblickt werden und besonders auch die Jugend mit einbezogen werden. Deshalb gab und gibt es in diesem Jahr auch einige Angebote speziell für Jugendliche.

Als Andenken an das 30-jährige Jubiläum übergab Herr Bürgermeister Wengert als Geschenk der Gemeinde Owingen eine Bank. Diese soll die Bürger von Coudoux zu einer kleinen Rast einladen und an die Jumelage zwischen Coudoux und Owingen erinnern.

Zum Schluss möchten wir uns noch beim Deutsch-Französischen Bürgerfonds bedanken: Dieser hat dieses Wochenende finanziell mit 3.500 EUR unterstützt. Dies half uns sehr dabei, unseren Gästen ein historisch und kulinarisch interessantes Programm zu bieten.

www.buergerfonds.eu